Dienstag, 17. Februar 2009

18. Februar, Tag 9: Lake Mangamahoe und National Park

Meine Güte, ist das alles spannend! Ich hatte gerade den letzten Blogeintrag abgeschickt (im Auto sitzend, gegenüber von einem Motel mit einem Zenbu-Hotspot), das Notebook weggepackt, und bin bereit für die nächsten 250 km, da springt mein Toyota plötzlich nicht mehr an. Kein Mucks mehr. Aber der Reihe nach...

Nachdem es ja gestern Abend nichts mehr mit meiner Wanderung um den Lake Mangamahoe wurde, wollte ich das heute morgen unbedingt nachholen. Da der Sonnenaufgang ja bekanntlich eine exzellente Zeit zum Fotografieren ist, habe ich den Wecker gestern abend auf kurz vor sechs gestellt und um halb sieben durch Zurücklassen des Schlüssels auf meinem Bett ausgecheckt. In 30 Minuten war ich dann am See. Außer mir war anscheinend niemand da, kein Wunder, es war ganz schön frisch. Dafür gab es kurze Zeit später einen astreinen Blick auf den gestern nur schemenhaft vorhandenen Mt. Taranaki! Lediglich ein paar kleine Wölkchen rechts und links vom Berg. Wenn es jetzt noch windstill gewesen wäre, die Bilder hätten für diese Jahreszeit nicht besser sein können.

Gegen 10 Uhr war ich dann um den See herumgelaufen und bereit, in Richtung Tongariro National Park aufzubrechen. Da mich das Navi allerdings wieder nach New Plymouth zurück schickte, habe ich dort noch meinen Wasservorrat um 18 Liter aufgestockt und die Gelegenheit genutzt, einen Wireless-Hotspot aufzusuchen. Gesagt, getan: die Einträge für die letzten Tage hochgeladen, E-Mails gecheckt und ein bißchen Kleinkram erledigt. Leider gab's dann danach das oben erwähnte Problem mit dem Auto.

Nach einer kurzen Verzweifelungsattacke stellte sich (natürlich) heraus, dass ich nicht unschuldig an dem Dilemma war. Das Licht hatte in den 45 Minuten, die ich im Internet verbracht habe, lustig weitergebrannt. Das es überhaupt an war lag nur daran, daß ich vorher im Supermarkt in der Tiefgarage unterwegs war. Nun war also die Batterie leer. Also, Motorhaube auf und Batterie gesucht. Gar nicht so leicht, denn das Teil ist höchsten halb so groß wie eine normale, deutsche Autobatterie. Liegt viellicht daran, dass es hier nicht so strenge Winter gibt.

Also hab' ich kurzerhand bei der NZAA, quasi dem neuseeländischen ADAC, angerufen, und denen mein Problem geschildert. Da ich zum Glück ADAC-Mitglied bin, habe ich eine sechsmonatige Gastmitgliedschaft bei der NZAA bekommen, und man hat mir sofort einen Servicewagen geschickt. Der kam auch binnen 15 Minuten an, Respekt! Zwei Leute saßen drin, beide sehr nett, und haben mir prompt mein Autochen wieder flott gemacht. Drei Minuten vorher hatte sogar schon eine Neuseeländerin angehalten, und mich gefragt, ob ich Starthilfe brauche. So ist das dann immer.

Die Strecke nach Tongariro National Park war zum Glück schön lang, so daß die Batterie nun wieder voll sein sollte. Etwa die Hälfte der Strecke bin ich gestern schon mal in die Gegenrichtung gefahren. Heute hatte ich dann auch die Zeit, an den schönen Stellen ein paar Fotos zu schießen. Im zweiten Teil der Stecke ging es dann quasi von Meeresspiegelhöhe bis auf 800 Meter. Gegen fünf Uhr kam ich in National Park (ja, der Ort heißt echt so) angekommen, und habe beschlossen, den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Eigentlich wollte ich noch einen kleinen Track laufen, wäre aber wohl erst nach Einbruch der Dunkelheit damit fertig geworden. Vielleicht hole ich das dann übermorgen nach, bevor ich mich auf den Weg nach Norden mache.

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