Donnerstag, 12. Februar 2009

11. Februar, Tag 2: Coromandel

Ich sitze gerade im Bus und habe somit etwas Zeit, mal wieder was zu schreiben. Draußen gibt's ohnehin nur Großstadt pur, das muß ich mir nicht ansehen. Dafür kann ich ein wenig vom gestrigen Tag berichten.

Nach einer etwas unruhigen Nacht bin ich um halb sieben aufgestanden und war fast der erste am Frühstücksbuffet. Eine knappe Stunde später saß ich auch schon im Auto und war dabei, Auckland in Richtung Coromandel-Halbinsel zu verlassen. Und das war mal eine wirklich gute Idee! Wie meinte mein Freund vom Flughafen so treffend: Auckland hat 2 Millionen Einwohner - 2 Millionen zu viel. Ich kann jedem Neuseelandreisenden nur empfehlen, nicht zu viel Zeit hier zu vertrödeln.

Ist man erst einmal aus der Stadt raus, merkt man relativ schnell, warum es hier ein generelles Tempolimit von 100 km/h gibt: Es geht auf den meist zweispurigen State Highways ohnehin nicht schneller. An fast allen Kurven (und das sind nicht wenige) steht übrigens, mit welcher Geschwindigkeit man sie durchfahren kann. Sehr praktische Sache. Nach etwa einer Stunde - kurzen Zwischenstopp beim Supermarkt nicht mitgerechnet - war ich an der Westküste der Coromandel-Halbinsel angekommen.

Die folgenden Stunden waren wirklich unbeschreiblich schön. Ich hatte das Gefühl, innerhalb kürzester Zeit mindestens vier verschiedene Länder zu durchreisen. Weite, grüne Ebenen, faszinierende Küstenlandschaften, dichte Regenwälder und Berge, die mein Autochen schon das eine oder andere Mal gefordert haben. Man hätte problemlos alle hundert Meter anhalten, fotografieren und sich faul irgendwo hinsetzen können. Leider kommt man so aber nicht wirklich vorwärts. (Und zum Cachen komme ich wahrscheinlich auch nicht...)

Das erste Zwischenziel war New Chums Beach. Der Strand ist nur über einen kleinen Pfad durch den Urwald zu erreichen. Dementsprechend hält sich dann auch der Besucherandrang in Grenzen. Hier hätte ich wahrscheinlich auch bedenkenlos beim Baden meine Fotosachen liegen lassen können, ich hab' mir das Baden dann mangels Sonnencreme aber doch lieber geschenkt. A propos Sonne: Die brettert hier unten ja wirklich was das Zeug hält. Ich hatte mir zwar größtenteils die freiliegenden Körperteile mit LSF 50 eingeschmiert, aber ein paar Stellen vergißt man halt doch immer, und die waren dann auch prompt schön rot.

Danach ging's weiter nach Hahei, wo es unter anderem die Cathedral Cove zu bewundern gibt. Der Weg dorthin ist wunderschön, aber leider gibt's keinen Handyempfang. Leider, weil ich genau zu der Zeit dort war, als ich eigentlich bei jemandem hätte anrufen müssen. Also blieb mir nichts übrig, als zum Auto zurückzurennen.

Nach diesem heftig langen Tag (ich war immerhin 16 Stunden unterwegs) habe ich mich doch sehr auf mein Bett gefreut. Im Übrigen habe ich bisher kaum Schafe gesehen. Kühe gibt's dagegen an jeder Ecke. Wenn es schon 10 mal so viele Schafe wie Neuseeländer geben soll, dann gibt's bestimmt 100 mal so viele Kühe.

Ach ja, Ihr dürft gerne Kommentare posten, ich hab' die Funktion jetzt einfach mal für alle freigegeben und hoffe, dass nicht so viel Spam drin landet...

3 Kommentare:

  1. Hi, am ersten Tag 16 Stunden mit dem Auto unterwegs oder wach gewesen? Und wo bist du am Ende des Tages gelandet? Ich habe ja leider deinen Routenplan nicht im Kopf und würde mich interessieren, ob du erstmal nur "drumherum" fährst oder immer von einem Ort zum nächsten...

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  2. Also, eigentlich der zweite Tag; der erste "komplette". Ich war 16 Stunden mit dem Auto unterwegs, von Auckland nach Coromandel und wieder zurück. Typischerweise geht's von Ort zu Ort, Coromandel war eine Ausnahme.

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  3. .. wenn ich die Bilder so sehe krieg ich Fernweh ;-) Schoen, auf diese Weise schon etwas von deiner Reise mitzukriegen.
    Gruesse und noch viel Spass im Url,
    Christl
    (... die dich neulich bei der Pizza vermisst hat ;-))

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