Dienstag, 17. Februar 2009

17. Februar, Tag 8: Taranaki

Heute morgen trennten sich dann unsere Wege, Josua will für eine Woche in Raglan bleiben und dort Surfen lernen. Ich habe mich um halb acht in Auto gesetzt und mich auf den Weg nach New Plymouth gemacht. An der Rezeption war noch niemand, zum Glück mußte ich ja nicht auschecken.

Erstes Reiseziel war der Mangakara Nature Walk, ein kurzer, aber schöner Lehrpfad im Pirongia National Park. Leider war auch dieser Pfad "under construction", aber es war außer mir kein Mensch da. Herrlich.

Anschließend ging es weiter zu einem sehr interessanten Projekt: Der Maungatautari Ecological Island. Dabei handelt es sich um ein vollständig eingezäuntes Gebiet, das nahezu frei von in Neuseeland eingeschleppten Säugetieren ist. Wie ich heute gelernt habe, gab es in Neuseeland ursprünglich überhaupt keine Säugetiere, es war eine Insel, auf der es nur Vögel gab. Das Ökosystem ist durch die Säugetieren, allen voran das Opossum, aus dem Gleichgewicht geraten, einzigartige Vogelarten wie der Kiwi sind (oder waren) vom Aussterben bedroht.

Auf der Ecological Island verfolgt man nun das Ziel, das ursprüngliche Ökosystem von Neuseeland wieder herzustellen. Durch zwei Schleusen können Besucher in diesen Park, es gibt mehrere Tracks, auf denen man sich bewegen kann. Ich habe mir den längsten des südlichen Teils vorgenommen, den Rata Track. Wirklich toll, lediglich die Grundschulklasse, die einen Teil dieses Tracks mitgemacht hat, war auf Dauer etwas anstrengend. Schreiende, umherrennende Kinder, die prompt alles andere Leben aufschreckten, was sich gerade fotogen vor der Linse platziert hatte.

Am Kiwi House in Otarohanga habe ich dann auch noch einmal kurz angehalten, und mir in einem schön gemachten Nachtgehege zwei Kiwis angeschaut. Der Rest war ein eher durchschnittlicher Vogelpark und die beiden Keas, die ziemlich verstört in ihrem Käfig herumgeirrt sind, haben mir wirklich leid getan. Der Tag war nun schon halb rum und zwei Drittel der Strecke lagen noch vor mir.

In Taranaki angekommen, gab's wieder tolle Landschaften ohne Ende. Man hätte wieder alle 500 Meter anhalten können. Aber ich wollte ja vielleicht noch am Abend um den Lake Mangamahoe. Also weiter. Um 18:30 konnte ich dann den Mount Taranaki sehen. Oder besser erahnen. Das Wetter war eigentlich schön, aber der Berg war vollkommen von Wolken verdeckt. Damit konnte ich meine Wanderung am See schon mal vertagen. Also noch kurz in den Supermarkt und ein paar Sachen eingekauft.

Im Seaspray House, wo ich für diese Nacht bin, herrscht Schuhverbot. Nun ja, öfter mal was Neues. Wireless gibt's leider auch wieder nicht, aber ein paar Straßen weiter. Auf der anderen Seite ist mal wieder der Strand. Vielleicht klappt's ja heute mit dem Sonnenuntergang über dem Ozean? Das Wetter passt jedenfalls. Also gehe ich gemütlich runter ans Meer. Herrlich. Aber was ist das? Die Sonne geht vermutlich direkt hinter dem Industriegebiet von New Plymouth unter. Sehr idyllisch. Na ja, ist ja hoffentlich nicht meine letzte Gelegenheit gewesen. Also schreibe ich, beim Sonnenuntergang auf den Felsen am Strand sitzend, lieber die Ereignisse der letzten beiden Tage zusammen. Ok, ein paar Fotos habe ich trotzdem noch gemacht.

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