Dienstag, 17. Februar 2009

15. Februar, Tag 6: Cape Reinga

Nach einer trotz Feueralarm (es hat wohl im Nachbarhaus gebrannt) erholsamen Nacht in einem Zimmer mit drei Betten ging es gleich morgens um kurz vor neun mit Harrison's Cape Runner auf Tour. Im Bus mit ca. 40 Leuten und einem bestens aufgelegten Busfahrer, der über seine Witze stets mehr lachen musste, als die Gäste, ging es praktisch direkt auf den Ninety Mile Beach, einen Strand, der allerdings als offizieller Highway befahren werden darf. Paßt nicht ganz ins Umweltbewußtsein des Mitteleuropäers, was aber trotzdem ein Erlebnis.

Nach einer Kollision mit einer Möwe (O-Ton Busfahrer: "This happens all the time...") gab es neben dem Tasmanischen Meer noch einen kleinen Pinguin zu sehen, den wir mit dem Bus umrundet haben. Als nächstes konnte man sich mit Schlitten die Te Paki Dunes herunterstürzen. Während man beim normalen Schlittenfahren bestenfalls Schnee zwischen die Zähne bekommt, der ja bekanntlich einfach wegschmilzt, hatte man nach dieser Fahrt Sand in sämtlichen Körperöffnungen. Gut, dass ich das Spektakel nur fotografiert habe.

Nach einer Fotopause am Hole in the Rock ging es dann vom Ninety Mile Beach wieder auf den State Highway 1, der allerdings hier oben bald auch nur aus einer Schotterpiste bestand. Kurz darauf gab es dann ein kleines Mittagessen, bestehend aus Scones, Müsliriegeln und Käsecrackern in der Tapotupotu Bay. Schließlich kamen wir zum eigentlich Ziel unserer Tour, Cape Reinga.

Auf dem Weg zum Cape Reinga Lighthouse, quasi dem Nordende der Insel, blies ein irrer Wind, der einen beinahe vom Weg direkt in den Ozean befördert hätte. Die Aussicht war mal wieder fantastisch, und genau für die paar Minuten, in denen wir dort waren, zeigte sich auch kurz die Sonne.

An Bord des Busses hatte ich mich übrigens bereit mit Josua, einem sehr netten Schweizer, unterhalten, der für drei Monate in Neuseeland unterwegs ist und anschließend noch für ein halbes Jahr nach Australien gehen will. Da er auch in Richtung Süden wollte, haben wir kurzerhand für zwei Tage eine Fahrgemeinschaft gebildet.

Auf dem Rückweg von Cape Reinga gab es noch zwei Zwischenstopps: In einem Laden, in dem es für gerade mal zwei Euro zwei Riesenkugeln Eis gab (jede Kugel entsprach in etwa 5 deutschen Durchschittsbällchen) und in einem völlig überteuerten Kauri-Souveniershop.

Nach acht Stunden Busfahrt ging's dann wieder mit dem Auto weiter Richtung Omapere, allerdings, wie schon gesagt, mit netter Begleitung. So hat auch die halbe Stunde Warten auf die Fähre bei Rawene nicht ganz so lange gedauert. Kurz darauf kamen wir in Omapere an, in der B&B-Unterkunft konnte ich problemlos auch meinen Mitfahrer unterbringen. Nur zu Essen gab's nix mehr, um kurz nach acht war tote Hose in dem Ort. Aber ein paar Fotos konnten wir immerhin noch machen, denn der Strand und die Lage des Ortes sind wirklich herrlich.

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